28. März 2021
Am Donnerstag ging es los: Die ersten Selbsttests für Schüler und Lehrer wurden im Berufsschulzentrum (BSZ) Geislingen durchgeführt und entgegen manch skeptischer Stimme im Vorfeld verlief die Testung reibungslos. Die Selbsttests für den vorderen Nasenbereich wurden den drei Schulen, der Emil-von-Behring-Schule, der Gewerblichen Schule und der Kaufmännischen Schule vom Landkreis Göppingen als Schulträger zur Verfügung gestellt.
„Wir wissen, dass die Tests aktuell freiwillig sind. Ich bin daher begeistert, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler verantwortungsvoll zeigen und das Testangebot nutzen. Mein Dank gilt auch der Schulleitung und dem Kollegium, die sich haben schulen lassen. Gemeinsam haben wir dem Testkonzept an den Schulen zum Erfolg verholfen.“ so Jasmin Buresch, Amtsleiterin des Amts für Schulen und Bildung. Vor den Osterferien können so bereits an drei Testtagen erste Erfahrungen gesammelt und der Ablauf eingeübt werden. Aus organisatorischen Gründen wurde zunächst mit den volljährigen Schülern begonnen. An der Kaufmännischen Schule Geislingen betraf das zum einen die vier Klassen der Jahrgangsstufe 2 des Wirtschaftsgymnasiums und die Klasse des Berufskolleg Fachhochschulreife. Bei minderjährigen Schülern muss vorab die Einverständniserklärung der Eltern eingeholt werden. Unterstützt wurde die Schule am ersten Testtag von Sebastian Grothe und Niklas Rösch vom Deutschen Roten Kreuz, die für Fragen und bei Unsicherheiten zur Verfügung standen. Alle Lehrer der Schule waren vorab in einer Konferenz geschult worden und leiten die Testungen an. Dafür konnten sie auch auf ein Schulungsvideo des Testanbieters Bless You Apotheken zurückgreifen.
Vor der Durchführung des Tests werden zunächst die Tischoberfläche und Hände desinfiziert, um spätere Verunreinigungen zu verhindern. Mit einem Wattestäbchen entnehmen die Schüler dann selbst durch Drehen des Stäbchens im vorderen Nasenbereich die Probe, welche anschließend in ein Serum getunkt wird. Dieses träufeln sie auf den Teststreifen und nach 15 bis 30 Minuten ist das Ergebnis abzulesen. Wichtig ist dabei, dass der Kontrollstreifen auf jeden Fall erscheint, ansonsten ist der Test ungültig und muss wiederholt werden. Gleich beim ersten Versuch waren an der KSG alle durchgeführten Tests gültig und – genauso wichtig und erfreulich- negativ. Denn nur wenn ein zweiter Strich erscheint, gilt der Test als positiv und der betreffende Schüler oder Lehrer wird zur Kontrolle an einen Arzt oder eine Teststelle weiterverwiesen, um einen PCR-Test durchführen zu lassen.
Die anfängliche Skepsis, ob der Test weh tue oder in der Durchführung kompliziert sei, bestätigte sich nicht. Schon im ersten Durchgang nahmen über 80% der Schüler daran teil. Die Schüler berichteten im Anschluss, dass sie sich nun deutlich sicherer im Klassenzimmer mit ihren getesteten Mitschülern fühlen und auch der Besuch im privaten Bereich mit besserem Gefühl erfolgen kann. Außerdem sparen sie sich durch die Tests an der Schule die Investition in selbst gekaufte Tests oder das Anstehen im Testzentrum. Das Testangebot ist also nicht nur ein Zeichen der Solidarität gegenüber den Mitschülern und ein wichtiger Schritt heraus aus der Pandemie, indem weitere Ansteckungen frühzeitig verhindert werden, sondern hat für die Schüler auch einen persönlichen Nutzen. Ziel soll es sein, die Tests mit einem geringen zeitlichen und organisatorischen Aufwand in den Schulalltag zu integrieren, wofür die drei Testtage vor den Osterferien eine gute Basis darstellen. Trotz der einfachen Handhabung haben diese Tests eine Trefferquote von 96 Prozent und sind damit ein ganz wesentlicher Bestandteil der Unterbrechung von Infektionsketten und damit für das Abflauen des Infektionsgeschehens.
Schulleiter Roland Rimbach zeigte sich über die kurzfristige Möglichkeit, Tests an der Schule durchzuführen, sehr erfreut: „Für mich ist das neben den bisherigen Hygienemaßnahmen ein weiterer, sehr wichtiger Baustein für einen möglichst sicheren Schulbesuch. Von daher würde ich persönlich mir die politische Vorgabe einer Testpflicht für alle Beteiligten am Präsenzunterricht nach den Osterferien sehr wünschen.“